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El Camino - Die Route

Die erste Erwähnung des Jakobsweges stammt aus dem Jahre 1047. In einer Urkunde des Hospitals von Arconada, Provinz Palencia wird die nordspanische Hauptverkehrsachse als „Weg, der seit alten Zeiten von Pilgern des hl. Jakobus und Peter und Paul begangen“ bezeichnet.

jakobsweg14 26001400Der spanische Teil des Jakobsweges ist wohl einer der anspruchsvollsten. 1000 Höhenmeter gilt es zu überwinden. Und das auf einer Strecke von rund 330 Kilometern.
Anspruchsvoll aber auch einer der schönsten, so berichten viele der Pilger. Die Urkunde aus dem Jahre 1047 ist die erste urkundliche Erwähnung dieser Straße überhaupt; sie bringt den Weg von vorneherein mit dem Grab des heiligen Jakobus in Galicien in Verbindung. Somit ist Jakobus wohl auch der Namensgeber des Weges. 

Er führt durch die Berge und Täler Asturiens und über die grünen Hügel bei Galicien bis nach Santiago de Compostela, und heute bis nach Fisterra. In vielen Beschreibungen auch bezeichnet als "Primitivo", was eigentlich nichts weiter heißt als "das Ursrüngliche".

Aufgrund der 1000 Höhenmeter empfiehlt sich der Weg nicht für Rad-Pilger. Zu Fuß gepilgert ist er in 12-16 Tagen zu schaffen. Einstellen sollte man sich auf alle Wetterextreme. Je nach Jahreszeit kann es schneien und bitterkalt sein. Aber auch Temperaturen von über 30 Grad sind keine Seltenheit.

 Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff Jakobsweg auch für andere historische Routen von Jakobspilgern in Europa verwendet.

Orte vorgestellt: 


Logroño 

Die kleine Altstadt von Logroño mit unzähligen Bars bietet eine gute Möglichkeit, die Weine einer der bekanntesten Weinbauregionen Spaniens zu probieren.

Die Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft La Rioja Logroño liegt am Rande wichtiger Verkehrswege (AP-68 und A-12) und es gibt gute Gründe, hier nicht einfach vorbeizufahren. Also nach Möglichkeit einen Stopp einplanen oder bei mehr Zeit, die Stadt als Ausgangspunkt für Touren zu den Sehenswürdigkeiten der Umgebung zu nutzen.

Die Rioja ist bekannt für ihre guten Weine. Logroño ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der Region und Sitz einiger bedeutender Bodegas, wie die Weinkeller in Spanien heißen. Neben dem Wein- und Gemüseanbau in der fruchtbaren Ebene des Flusses Ebro,  war und ist für Logroño die Lage am Jakobsweg von prägender Bedeutung.

Logroño hat eine lange Geschichte, die Römer bauten hier die erste Brücke über den Ebro, lange bevor Westgoten und Mauren die Stadt einnahmen. Nach der Vertreibung der maurischen Herrscher erhielt die Stadt Ende des 10. Jahrhunderts Stadtrechte. Eine neue Brücke über den Ebro machte Logroño nun zu einer wichtigen Station der Pilger auf dem Jakobsweg.

Sehenswürdigkeiten: u.a. Konkathedrale Santa María de Redonda, Plaza San Agustín mit dem barocken Stadtpalast (Palacio de Espartero), Regionalmuseum.

Burgos 

Die alte Stadt Burgos zählt mit der großen gotischen Kirche zu den Attraktionen einer Rundreise durch Kastilien und León. Die Kathedrale von Burgos trägt die Auszeichnung UNESCO-Weltkulturerbe.

Schon der Name der Stadt weist auf ihren Ursprung hin, denn die Bezeichnung Burgo ist tatsächlich mit dem deutschen Wort Burg verwandt. Der Ort wurde als befestigte Siedlung gegründet, um die im Zuge der Reconquista eroberte Region gegen die Mauren im Süden zu verteidigen. Später entwickelte sich Burgos zu einer wichtigen Stadt am Jakobsweg. Die Stadt zählt vor allem wegen ihrer gotischen Kathedrale zu den interessantesten Städtereisezielen in der Gemeinschaft Kastilien und León.

Sehenswürdigkeiten: u.a. Brücke Puente de Santa María, Arco de Santa María - ein Wahrzeichen der Stadt Burgos, Plaza del Rey San Fernando, Ruinen des Castillo de Burgos.

Pamplona 

                               Pamplona, die Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft Navarra, ist weltweit dafür bekannt, dass im Sommer wagemutige Touristen, in der Regel männlichen Geschlechts, bei einem wilden Stiertreiben verletzt oder gar zu Tode kommen.

Gemeinsam mit den extra dafür freigelassenen Stieren laufen sie durch die engen Gassen der Altstadt. Dieses Spektakel oder Event findet jedes Jahr zwischen dem 6. und dem 14. Juli statt und nennt sich San Fermin – die Fiesta.

Davon abgesehen erscheint Pamplona (baskisch Iruña) bei der Anfahrt durch die Randbezirke als eine Stadt, die außer Arbeit nicht viel zu bieten hat. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Navarras lebt hier. Der VW-Konzern produziert Autos, Industrie und moderne Wohnanlagen prägen das Außenbild der Stadt. Doch der erste Eindruck trügt.

Denn im Kontrast dazu steht die Altstadt Casco Antiguo, die etwas davon spüren lässt, dass Pamplona als römische Gründung eine Stadt mit langer Geschichte und Tradition ist.

Sehenswürdigkeiten: u.a. Kirchen Iglesia de San Lorenzo und Iglesia de San Saturnino, Plaza del Castillo, Brücke Puente de la Magdalena.

León 

Eine Reise in die alte Stadt León gehört zum Pflichtprogramm auf einer Tour zu den historischen und kulturellen Attraktionen entlang des Jakobswegs in Kastilien-León.

Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten in León zählen die gotische Kathedrale, die königliche Basilika San Isidoro, die ehemalige Pilgerherberge San Marcos sowie das Museum für Gegenwartskunst (MUSAC).

Im Jahre 68 wurde in León ein Heerlager der 6. Legion der römischen Armee eingerichtet. Diese hatte die Aufgabe, die einheimischen Volksgruppen vor allem im Norden in Schach zu halten und die wichtigen Goldminen des Römischen Reiches, die Las Médulas bei Ponferrada zu sichern.

856 besetzte Ordoño I., König von Asturien, die von den Mauren gehaltene Stadt, die dann 914 zur Hauptstadt des Königreiches León ausgerufen wurde. Damit begann eine 200-jährige Blütezeit von León, die zu einer der wichtigsten Städte der Iberischen Halbinsel aufstieg. Während des Mittelalters war León eine wichtige Handelsstadt und Station auf dem Jakobsweg zwischen Burgos und Santiago de Compostela.

Heute ist die León mit 130.000 Einwohner-/innen Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der autonomen Gemeinschaft Kastilien und León. Diese ist Zentrum einer vor allem landwirtschaftlich geprägten Gegend, die sehr zudem konservativ geprägt ist.

Sehenwürdigkeiten: u.a. Platz und Kirche San Marcelo, Casa Botines, Kathedrale von León, Stiftskirche San Isidoro

O Cebreiro 

Das Dorf O Cebreiro (El Cebrero) liegt auf 1.330 Meter Höhe und ist die erste Station des Jakobswegs in Galicien.

Durch die landschaftlich abwechslungsreiche Bergregion im Südosten der Provinz Lugo führten im Mittelalter die traditionellen Verbindungswege zwischen den Hochebenen Kastiliens und Galiciens.

Fisterra 

Fisterra Vollmer 600 450Das Cabo Fisterra (Spanisch Cabo Finisterre) markiert einen sagenumwobenen Punkt an der Costa da Morte. Da kommt eine ganz besondere Stimmung auf, wenn die Sonne über dem Meer untergeht.

Hier liegt das Ende der Welt. Dies galt als Tatsache, solange wie der Kontinent Amerika im Westen den Menschen auf der iberischen Halbinsel unbekannt war. Das Cabo Fisterra ist Endpunkt der Verlängerung des klassischen Jakobswegs von Santiago de Compostela.

 

Santiago

100Kathedrale Santiago 600 450Der Name Santiago leitet sich vom Apostel Jakob (Sankt Jakob = Santiago) her, der in diesen nordwestlichsten Winkel Spaniens, den die Römer als "Finis Terrae", "Ende der Welt", bezeichneten, kam, um zu predigen und die Bevölkerung zum Christentum zu bekehren.

Als Jakob im Jahr 44 nach Palästina zurückkehrte, wurde er dort von Herodes Agrippa gefangengenommen, gefoltert und getötet. Der König verbot, ihn zu begraben. Jakobs Schüler jedoch stahlen den Leichnam in der Nacht, und brachten ihn in einem Marmorsarkophag an Bord eines kleinen Bootes, das sie auf das Meer hinaustreiben ließen. Und die Meeresströmung trieb das Boot ins spanische Galicia, in den Hafen der römischen Provinzhauptstadt Iria Flavia, wo man den Apostel schließlich heimlich in einem Wald bestattete. Im Jahr 813 hatte der Eremit Pelayo in jenem Wald eine Erscheinung: er sah ein seltsames Leuchten und hörte Gesänge. Auf Grund des Leuchtens wurde der Platz, auf Lateinisch, "Campus Stellae" (Feld des Sternes) genannt, ein Name, den die Bevölkerung später in Compostela umwandeln sollte.

Der Bischof Teodomiro, dem von dem Ereignis berichtet wurde, leitete eine Untersuchung ein, in deren Folge das Grab des Apostels entdeckt wurde. Der König, Alfons II., erklärte den Apostel daraufhin zum Patron seines Reiches, und ließ an der Stelle des Grabmals eine Kapelle errichten. Es wird von weiteren Erscheinungen und wundersamen Ereignissen an diesem Ort berichtet, und der Legende nach stand der Apostel sogar dem König Ramiro I. in der Entscheidungsschlacht gegen die Mauren zur Seite. Mehr und mehr Pilger begannen, dem Weg des Santiago, dem Jakobsweg, hierher zu folgen. Aus der ursprünglichen Kapelle wurde bald die Kathedrale der neu entstehenden Siedlung, Santiago de Compostela. Im 12. und 13. Jahrhundert erreichte die Stadt ihre größte Bedeutung. Der Papst Calixto II. legte fest, daß jenen, die in einem Heiligen Jahr nach Santiago pilgerten, alle Sünden erlassen würden. Ein "Heiliges Jahr" wird immer dann gefeiert, wenn der Tag des Apostels (25. Juli) auf einen Sonntag fällt. Papst Alexander III. erklärte Santiago zur Heiligen Stadt, ebenso wie Rom und Jerusalem.



Quelle: Inhalte der Stadtbeschreibung aus "reisen-nach-spanien.com"